Tipps und Tricks
Thema:  Lackieren (Seite 1)
Vor der Frage des Lackieren sollte man grundsätzlich klären, ob
einzelne Teile besser zu lackieren sind, oder ob man später lieber
abkleben möchte/muß und ob das dann noch möglich ist. Einen
gut durchdachten Arbeitsplan für das Zusammenbauen sowie für
das Lackieren sollte man daher schon im Vorfeld ausarbeiten. Bei
der Lackierreihenfolge arbeitet man üblicher Weise von den hellen
Farben zu den dunklen.
Die Oberflächen sollten alle vorbehandelt sein, d.h. ggf. fein (nass
mit geeignetem Schleifpapier) geschliffen werden (bei glattem
Kunststoff nicht unbedingt nötig), Holz sollte man vorher mit
Porenfüller behandeln. Jede feine Struktur wird man sonst später
noch sehen, somit ist auch spachteln an manchen Stellen sinnvoll.
Dann sollten die Teile staub- und fettfrei sein, wobei man das
Säubern nicht erst kurz vor dem Lackieren machen sollte, sondern
schon mind. 24 Std. zuvor, damit sich die statische Aufladung vom
Putzvorgang wieder abklingen kann. Danach sollte man mit bloßen
Fingern die Teile nicht mehr anfassen, da der Fingerschweiß
Fettrückständer hinterläßt, auf denen die Farbe womöglich nicht
haftet.
Alle Metallteile sowie Bereiche, die weiß werden sollen, sollte man
vorher grundieren, da die Grundierung eine bessere Haftung der
Farben auf der Oberfläche gewährleistet. Zudem besitzt Weiß eine
geringe Deckkraft und ein heller Untergrund erspart somit ein
mehrfaches Lackieren. Dazu kommt noch die Tatsache, daß alle
Farben besser zur Geltung kommen, wenn der Untergrund hell ist.
Die Grundierung kann dafür mit Verdünnung für die Spritzpistole
dünner angemischt werden und eignet sich auch in verdünnter
Form für die Vorbereitung an Kleinteilen mit dem Pinsel.
Für das Lackieren von Schiffsmodellen eignen sich die Farben von
Revell sehr gut. Sie sind auf Emailbasis und somit wasserfest und
es gibt sie in vielerlei Farbnuancen sowohl in Matt, Seidenmatt wie
auch in glänzend. Man kann sie untereinander mischen, so daß
man auch andere Farbabstufungen erzielen kann. Die kleinen
Töpfchen sollte man sehr gründlich aufrühren (andere empfehlen
auch das Einbringen einer Mutter, womit man die Farbe dann mit
dem ganzen Töpfchen aufschütteln kann, aber der Autor hat es so
noch nicht probiert), es gibt aber auch schon spritzfertige Gebinde,
nur in geringerer Farbauswahl. Da man die Farben aus den kleinen
Töpfchen nicht nur mit dem Pinsel sondern auch hervorragend mit
einer kleinen Spritzpistole (im Fachjargon Airbrush genannt)
verarbeiten kann, muß man die Farbe erst für die Spritzpistole
verdünnen und damit entsprechend fließfähig machen.